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Zwischen den Fronten

HPxDM
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu,
leider mit etwas Verspätung, das ebenfalls leider etwas kurz geratene Kapitel.
Dennoch wünsche ich euch viel Vergnügen
euer mathi Komplett anzeigen

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Auroren

Auroren
 

Mit bleichem Gesicht und entsetzten Blick starrte Albus auf die große Schale mit Erinnerungen. Er hatte einen Fehler gemacht, einen ziemlich großen sogar. Denn Poppy hatte mit ihren Anschuldigungen ihm gegenüber vollkommen Recht behalten. Er hätte, sofort nachdem Harry zu ihm kam, handeln müssen. Doch was hatte er getan? Gewartet, weil er sich nicht hatte durchringen können Nachforschungen anzustellen. Erst nach einer Woche, war er zu Poppy gegangen, die ihm am Liebsten gleich den Kopf abgerissen hätte. Und darüber konnte er ihr nicht einmal böse sein, denn ihre Wut war berechtigt! Dennoch war sie an dieser ganzen Sache nicht unschuldig, trotz guter Gründe, hatte sie ihre Pflichten vernachlässigt. Sie hätte es ihm melden müssen und er reagieren. Und auch da behielt Poppy Recht, wahrscheinlich hätte er die Dursleys verwarnt und gehofft dass es sich besserte. Den Schritt, den er nun aber machen musste, hätte er wohl so nie getan. Das Ministerium musste davon erfahren, diese grauenvollen Erinnerungen ansehen und die Dursleys ihre gerechte Strafe zuteil werden lassen. Für Harry würden dadurch wahrscheinlich die nächsten Wochen, vielleicht sogar Monate, ziemlich schwer werden, schließlich würde es die Presse ebenfalls erfahren. Er konnte sich die Schlagzeile schon bildlich vorstellen: "Harry Potter, Auserwählter und Bezwinger des dunklen Lords, misshandelt von eigener Familie! Warum wurde es nicht früher entdeckt?" Auch für die Muggelwelt mussten sie sich etwas einfallen lassen. Die Dursleys waren immerhin bekannte Persönlichkeiten in ihrer Straße und auch in ihren Tätigkeitsbereichen. Da konnte man sie nicht einfach von der Bildfläche verschwinden lassen.

Albus seufzte, er machte sich große Vorwürfe. Er hätte das alles verhindern und Harry eine bessere Kindheit bieten können. Denn nicht nur eine Familie hatte sich angeboten den Jungen bei sich aufzunehmen. Wobei der Großteil davon eher, den Helden in der Familie haben wollte, als den Menschen. Doch dachte er zu der Zeit, dass die Dursleys - vor allem Petunia - sich gut um ihn kümmern würden. Aber dass der Hass der Frau auf ihre Schwester so stark war und sie damit auch noch ihren Mann und Sohn ansteckte, war für ihn alles andere als verständlich. Petunia war eben keine Magiebegabte, wie sie es sich gewünscht hatte. Und dieser Wunsch wurde von Frustration zu Eifersucht und Hass. Eifersucht und Hass, den sie an einem unschuldigen Jungen ausgelassen hatte. Diese Grausamkeit, überstieg seinen Verstand und würde es immer tun.
 

Albus rieb sich das Nasenbein, das würde ein gefundenes Fressen für die Presse. Poppy und er würden im Sperrfeuer stehen und sich verantworten müssen und wenn es noch schlechter lief, würden sie beide ihre Anstellung verlieren. Doch darüber wollte er sich keine Gedanken machen, das war nicht wichtig. Er seufzte tief und ließ die Erinnerungen, in ein Reagenzglas fließen. Poppy hatte ihm tatsächlich diese Erinnerungskopien auf den Tisch gelegt. Als er jedoch fragte wie es dem Jungen ging, hatte sie ihn wie ein rasender Drachen angeblickt und wäre ihm am liebsten an den Hals gesprungen. Doch ohne ein Wort hatte sie sein Büro verlassen. Lange hatte er das Fläschchen gemustert, bis er sich endlich aufraffen konnte um sich die Erinnerungen in seinem Denkarium anzusehen.

Jedoch im Nachhinein betrachtet, hätte er vielleicht auf das Frühstück verzichten können. Noch immer drehte sich sein Magen wegen der Gewalt die der Junge schon in so jungen Jahren erfahren hatte. Auch fragte er sich, wieso er im ersten Schuljahr nicht bemerkt hatte, wie verschreckt und vorsichtig Harry war. Wie er bei Berührungen zusammen gezuckt war und kaum auf seinen Namen reagiert hatte. Jetzt, wo es zu spät war, fiel ihm all das sofort auf. Anscheinend, hatte auch er nur auf der Seite der breiten Masse gestanden und in dem Jungen, nicht den elfjährigen gesehen, sondern den kleinen Helden der Voldemort bezwungen hatte.

Albus begab sich wieder an seinen Schreibtisch. Er musste dem Ministerium schreiben und vielleicht sogar Lucius Malfoy. Dieser war Vorsitzender des Schulrats und im Ministerium ein hochranginges Mitglied, er könnte versuchen Rita Kimmkorn aus dem Fall Harry Potter zu streichen. Er erinnerte sich noch genau daran, wie sie Harry im vierten Jahr fertig gemacht hatte. Das wollte er mit allen Mitteln vermeiden. Denn auch wenn es die Welt schon erfahren würde, dann sollte es wenigstens ein kompetenter Journalist sein. Ihm wäre es zwar lieber es erführe niemand, doch so würde nichts an den Haaren herbeigezogenes sein, was Rita noch überdramatisieren würde!
 

Er holte Pergament und Feder hervor und schrieb zuerst an Kingsley. Ein treues Mitglied des Ordens des Phönix und leitender Beamter der Aurorenzentrale. Zuerst mussten die Dursleys aus den Kerkern ins Ministerium gebracht und verhört werden. Die Anhörung würde sehr wahrscheinlich ebenfalls in Laufe der nächsten Wochen stattfinden. Erst dann würde es die Presse erfahren! Am besten er holte Lucius ebenfalls sofort mit ins Boot, dieser hatte seine eigenen Mittel Leute zum Schweigen zu bringen. Schnell waren die Briefe geschrieben, dabei tat er die Erinnerungen ebenfalls in den Brief der an Kingsley addressiert war. Sofort schickte er Fawkes damit fort.

Mit dem Auftauchen der Auroren rechnete er in mindestens einer Stunde, da könnte er vielleicht noch einmal zu Harry, wenn Poppy nicht Wachhund spielte. Auch wenn er wusste das der Junge ihm nicht so schnell verzeihen konnte, wollte er sich unbedingt entschuldigen.

Albus musste an seinen Besuch in der Krankenstation zurück denken. Harry war sehr angspannt und hatte sich halt suchend an Poppy gelehnt. Wahrscheinlich dachte er, dass es nicht auffiel, aber Albus hatte es bemerkt. Er war der Heilerin sehr dankbar, im nachhinein, er konnte wahrlich von Glück sprechen, dass es wenigstens einer Person aufgefallen war. Er seufzte erneut. Es brachte jetzt auch nichts mehr, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Die kommenden Tage würden mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr anstrengend werden, darauf sollte er sich konzentrieren. Harry verdiente es, zumindest jetzt noch, einmal ruhige Ferien zu haben und sei es in Hogwarts. Mit einem hatte Poppy ebenfalls Recht, das Schloss war der wohl sicherste Ort!
 

Als er den Krankenflügel betrat, führten ihn seine Schritte Richtung Büro. Innerlich hoffte er, dass die Hexe zugänglicher war, als am Morgen. Er hatte nicht unbedingt Lust erneut angeschrien zu werden, obgleich es ihr Recht war. Also klopfte er bemüht ruhig, an der Holztür und wartete auf das 'Herein'. Als dieses jedoch ausblieb, öffnete er kurzerhand selbst die Tür.

Was er jedoch dann sah, ließ ihn erstarrt innehalten. Poppy saß auf ihrem Schreibtisch, die oberen Knöpfe ihrer Bluse waren geöffnet und ihr Rock nach oben geschoben. Über sie gebeugt, war Severus der eine Hand an ihrem Oberschenkel hatte und dabei war sie niederzuküssen. Dabei waren die zwei sich Liebenden so mit sich selbst beschäftigt dass sie ihn nicht einmal bemerkten. Mit geweiteten Augen und offenem Mund stand Albus an der Tür und konnte sich nicht mehr aus seiner Starre lösen.
 

"Albus!"
 

Er schreckte auf. Dabei heftete sich sein Blick auf Poppy, die Severus von sich gestoßen und sich rasch die oberen Knöpfe ihrer Bluse zuknöpfte. "Wa... Können Sie nicht anklopfen?!", fragte sie mit hochrotem Gesicht, sprang vom Schreibtisch und richtete sich ihre Kleidung. Severus dagegen, gab nur einen unzufriedenes Geräusch von sich, verschränkte seine Arme vor seiner Brust und sah ihn grimmig an. Das sein Gesicht ebenfalls ein feiner Rotton zierte, konnte er gekonnt ignorieren.

Peinlich berührt, nahm Albus seine Brille ab und gab vor sie zu putzen. "Ich habe geklopft.", antwortete er nur, dabei blieb das Bild welches er zuvor gesehen hatte, immernoch in seinem Hinterkopf. Niemals hätte er gedacht augerechnet diese Beiden so zu sehen. Gut, eigentlich dachte er, er würde nie in solch eine Situation reinschlittern. Falsch gedacht... schon wieder.

"Was, um alles in der Welt wollen Sie hier, Schulleiter?", wollte Severus wissen. Albus fühlte sich ziemlich unwohl, er wollte doch nur Harry besuchen. Er sah zwischen den Beiden hin und her, bevor er sich freundlich lächelnd die Brille wieder auf seine Nase setzte. "Ich wollte zu Harry.", antwortete er und lächelte weiterhin. Auch wenn ihm gerade nicht wirklich danach war, schließlich war diese Situation für alle drei nicht besonders angenhem. "Er schläft." Poppy hatte sich an Severus' Seite gestellt, so dass sie die Tür zum Gästezimmer blockierte. Wie ein Mutterdrachen umgab sie wieder diese bedrohliche Aura, die auch Mrs Weasley so gut konnte, wenn es um ihre Jungen ging. Innerlich fragte er sich, ob denn alle Mütter so waren. Dennoch ließ er sich nicht beirren und machte einen Schritt nach vorne. "Wieso denn das?", fragte er dennoch besorgt. Hatte der gestrige Tag den Jungen so mitgenommen? Lag es an seinem Besuch oder weil Poppy ihm den Fuß mit dem Skelegrow repariert hatte? Nun wurde er doch ein wenig unsicher, ob es gut war hierher zukommen. "Das fragen Sie noch?" Poppy hatte sich die Hände an die Hüften gestemmt und sah ihn wieder so böse an. "Ich hab doch..." "Sie haben ihn gestern mit ihrer Neugier wieder weit zurückgeworfen!", unterbrach sie ihn. Dabei kam in ihm die Frage auf, ob es jetzt immer passieren würde, wenn er mit ihr sprach. Trotzdem trafen ihn die Worte der Heilerin, dass hatte er nicht beabsichtigt. Er seufzte, Poppy würde ihn wahrscheinlich nicht in seine Nähe lassen. "Ich habe die Auroren herbeordert um die Dursleys ins Ministerium zu überführen.", merkte er geknickt an, aber eher an Severus gerichtet, da er die Familie hergebracht hatte. "Ich hoffe sie werden nicht auf die Idee kommen und hier auftauchen!", kam es giftig von Poppy, die Severus nur eine Hand auf die Schulter legte und dann im Gästezimmer verschwand.

"Severus.." Albus wusste nicht so recht, wie er dem anderen nun gegenübertreten sollte. "Sie suchen sich wirklich die ungünstigsten Zeitpunkte aus, um Menschen zu Besuchen.", entgegnete Severus leicht angefressen. "Sie wird mir nicht so schnell vergeben oder?" Der Tränkemeister hob eine Augenbraue und schüttelte den Kopf. "Sie wird mir auch nicht verzeihen, dass ich zu Ihnen gegangen bin. Aber dieses Risiko bin ich eingegangen, weil Potter - so ungern ich es auch zugeben möchte - dort nicht mehr bleiben kann. Und diese... Muggel, gestoppt werden müssen.", erklärte dieser nur und zeigte auf die Bürotür. "Wir werden keine Chance mehr haben, Potter oder Poppy in den nächsten Stunden zu sehen. Also lassen Sie uns auf die Auroren warten." Er konnte nur nicken und zusammen begaben sie sich in die Kerker.
 

Sie mussten auch nicht lange warten, denn kaum waren sie dort angelangt, erschienen vier Auroren und Kingsley. "Ist das wahr?", wollte dieser auch gleich wissen. Seine Kollegen sahen sich dabei fragend an. Sie wussten also von nichts, dachte sich Albus. "So gern ich auch es auch verneinen würde, ja es stimmt.", antwortete er bedrückt und trat einen Schritt zur Seite. "Das, meine Herrschaften, sind die Übeltäter bei der ganzen Sache. Nehmt sie bitte mit." Er zeigte auf Vernon, Petunia und Dudley. Sie schienen sich keiner Schuld bewusst, denn kaum waren sie hier unten angekommen, wurden er und Severus wüst vom Oberhaupt beschimpft. Severus hatte sie kurzerhand mit einem Schweigezauber belegt, da er sich das in keinster Weise mitanhören wollte.

"Wieso jetzt erst? Aber viel wichtiger ist, geht es dem Jungen gut?" "Ihm geht es den Umständen entsprechend, aber er wird gut betreut.", antwortete Seveurs statt seiner, während er die Dursleys finster niederblickte. Vernon hatte nun endlich bemerkt, dass er nicht mehr sprechen konnte und hatte sich wie ein schmollendes Kind neben seine Frau gesetzt und seine Arme vor der Brust verschränkt. Albus musterte Severus. Wusste er etwa mehr? War er bei dem Jungen oder hatte ihm Poppy nur über den Zustand bescheid gegeben?

Kingsley nickte nur und zeigte seinen Kollegen, dass sie die drei mitnehmen sollten. Ein weiteres Zeichen bedeutete ihnen, dass er gleich nachkommen würde. Daraufhin, wartete er ruhig bis die drei abgeführt wurden und sah Albus einige Minuten an. "Wieso wurde es erst jetzt entdeckt?", wollte er wissen und sah zwischen ihm und Severus hin und her. Snape gab sich demonstrativ schweigend, da er wohl der Meinung wäre, dass Albus eine Erklärung abgeben musste. Der alte Mann seufzte und fuhr sich durch den Bart. "Durch einen unglücklichen Zufall, habe ich es eine Woche vor den Ferien erfahren und gehadert zu handeln. Bis Poppy Pomfrey, mich zum Handeln zwang.", gab er zur Auskunft und bekam ein verächtliches Schnauben Seitens seines Tränkemeisters. "Nun gut... noch habe ich mir die Erinnerungen nicht angesehen. Dennoch glaube ich Ihnen vorerst. Sobald die drei verhört wurden, gebe ich Ihnen wegen des Verhandlungstermins Bescheid. Denken Sie, Mr. Potter kann aussagen?" "Nein, er wird nicht aussagen. Die Erinnerungen sollten Antworten genug sein." Albus bestand darauf, er wollte den Jungen nicht noch mehr in Bedrängnis bringen. "Nun gut, ich werde mich melden." Mit diesen Worten, neigte Kingsley kurz seinen Kopf zum Abschied und folgte den übrigen Auroren hinaus. Zurück blieben ein, noch immer, leicht angefressener Severus Snape und der geknickte Albus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Omama63
2016-05-18T18:41:41+00:00 18.05.2016 20:41
Albus war zur falschen Zeit, am falschen Ort.
Severus hat sich gerade Poppy genähert und ausgerechnet da kommt Albus durch die Tür.
Albus hat ein schlechtes Gewissen, wegen dem was Harry widerfahren ist. Er hätte der Sache viel früher nachgehen sollen, wenn Harry es ihm schon gesagt hat.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

Lg
Omama63
Von:  Nami_van_Dark
2016-05-18T13:53:38+00:00 18.05.2016 15:53
Warum Severus so angefressen ist, kann ich mir sehr gut vorstellen
Schließlich ist das keine Situation in der man gerne gestört wird

Albus hat aber auch ein Händchen dafür in ein Fettnäpfchen zu treten XD

Das wird alles noch sehr schlimm werden. Die Zaubererwelt wird das nicht so einfach hinnehmen


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